Hallensaison 1951/1952: 1. Hockeyherren erstmals "Westdeutscher Meister"

Die Bilanz der Hockey-Saison 1951/52 endete mit der Westdeutschen Meisterschaft unserer ersten Elf. Das, was in den beiden voraufgegangenen Jahren schon möglich war, fiel uns jetzt zu. Eigentlich nicht erwartet, denn im Gegensatz zur vorletzten Saison, hatte die erste Mannschaft nur wenig trainiert. Erst mit dem Unentschieden (1:1) gegen Raffelberg erwachte ihr Ehrgeiz. Uhlenhorst wurde auf eigenem Platz klar 3:1 geschlagen, und da anschließend der Oberhausener THC auf das letzte Spiel mit uns verzichtete, waren wir Meister.

 

Dieser Verzicht, hervorgerufen durch mehrfache Verletzungen und einen Entscheid des Verbandes, ist in der Duisburger Umgebung recht unsachlich, im einzelnen geradezu albern kommentiert worden. Jedenfalls hatte w i r  Oberhausen sofort einen Ersatztermin angeboten (11. Mai), den der OTHC aber ablehnte, weil bis dahin die Verletzungen ihrer Spieler nicht ausgeheilt seien. Jedermann weiß, daß solche Umstände den Ablauf einer Meisterschaft niemals hindern, im vorliegenden Fall also nur ungebührlich hätten verzögern können. Und das um so mehr, als die Tennissaison bereits in ihre Rechte getreten war. Selbst der Urtermin, der 4.Mai, machte uns ob der Teilnahme von Stuhldreier, Budinger und Mauritz am Wiesbadener Turnier bereits Kopfzerbrechen.

 

Eine Teilnahme an der deutschen Meisterschaft unterblieb entsprechend dem Beschluß der westdeutschen Ligavereine. De facto hätten wir eine erste Chance auf den Titel gehabt. Die Uhlenhorster Klipper, der neue Meister, waren in den letzten Jahren dreimal unser Gegner, und dreimal spielten wir eine überlegene Partie gegen die Hamburger: In M.Gladbach 1:0 und in Hamburg 2:0, um dann, ersatzgeschwächt, auf dem Mülheimer Turnier  knapp 2:3 zu unterliegen.

 

Die Damen, Reserven und AH-Mannschaften kämpfen durchweg erfolgreich und verloren insgesamt nur wenige Spiele. Gute Fortschritte sind bei der Jugend zu verzeichnen, der sich Karl-Heinz Richter mit viel Eifer annahm. Er, wie die Gebrüder Budinger, W. Böhnert, und O. Stuhldreier spielten, zum Teil ständig, in der siegreichen Silberschild-Elf des Westens oder in sonstigen repräsentativen Begegnungen (z.B. gegen Finnland). Hugo Budinger wurde in die Stamm-Olympiaelf eingereiht und wird also Deutschland in Helsinki mitvertreten.

 

Die im September bereits beginnende neue Spielzeit 1952/52 sieht uns in der erstmalig zusammengestellten Oberliga, wo sie in normaler Verfassung eine führende Rolle zu spielen berufen sind.

 

Euer Jolo Schmitz