Historie


Die Antlers gibt es seit Mai 2004. In diesem Monat wurde Lacrosse als Sparte in den DSC 99 aufgenommen und der Kern der heutigen Mannschaft nahm den Trainingsbetrieb an der Diepenstraße auf. 

 

Lacrosse in Düsseldorf hat aber schon eine recht lange und wechselhafte Geschichte, denn die erste Mannschaft gründete sich bereits 1994 und gehört damit zu den Pionieren dieses Sports in Deutschland. Dirk Börnert und Jochen Hallmann, wurden vom Berliner Spieler Oliver Diethert mit dem Virus Lacrosse infiziert. Schnell fanden sich noch weitere Neugierige und so wurde im September 1994 in einer Altstadtkneipe der 1. Düsseldorf Lacrosse Club „Düsseldorf Thunder" aus der Taufe gehoben. 

Dies war aber mehr als eine Bierlaune, denn bald konnte der Brite Nik Roberts, ein ehemaliger walisischer Nationalspieler, als Trainer verpflichtet werden und das Team wuchs schnell auf beachtliche 18 Spieler.  Diese mit Ausrüstung zu versorgen, war ein schwieriges Unterfangen, da alles in den USA bestellt und mühsam importiert werden mußte. Noch schwieriger war es jedoch, ein geeignetes Trainingsgelände zu finden. Zu Beginn traf man sich auf Wiesen am Universitätsgelände, in Parks oder in den Rheinauen. Viele Bälle sind dabei von bissigen Hunden, dem Rhein oder dichtem Buschwerk unwiederbringlich verschlungen worden. Da aber solche Bälle kostbar waren und man sich an manchen Regentagen ein trockeneres Umfeld wünschte, schauten sich die Lacrosse-Enthusiasten nach Alternativen um.

Leider machte man schnell die Erfahrung, daß ein junger Verein, noch dazu mit einem so exotischen Sport, in der Sportpolitik wenig zu gewinnen hatte. Daher suchte Düsseldorf Thunder Anschluss an einen etablierten Verein.

 

Am 1. Januar 1998 zog die Mannschaft von Düsseldorf nach Langenfeld um. Mit dem Umzug erfolgte auch eine Namensänderung in Langenfeld Lancers. Die Stadtsportanlage mit Kunst- und Naturrasen unter Flutlicht, Umkleiden und aller nötigen Infrastruktur bietet ein tolles sportliches Umfeld. Sechs Jahre lang fliegt der Ball an der Jahnstraße. Im Vergleich zu den Tagen in den Rheinauen, ist das Umfeld luxuriös. Ein richtiges „Zuhause" hatte man jedoch nicht.

 

Zwischen American Football, Fußball und Lacrosse fanden sich wenige Anknüpfungspunkte und ein Vereinsleben entwickelte sich nicht. Wie wichtig dergleichen für eine funktionierende Mannschaft und den Spaß am Spiel ist, zeigte sich, als der Nachwuchs ausblieb und es zunehmend schwerer fiel, neue Spieler zu requirieren.

 

Bald machte man sich also wieder auf die Suche nach einem Verein, der nun alles bieten sollte. Besonders wurde der Kontakt zu Vereinen gesucht, in denen Hockey gespielt wird, das eine enge Verwandtschaft zum Lacrosse hat.

 

2004 entstand der Kontakt zum Düsseldorfer SC 1899, der sofort Interesse zeigte. Mit einem harten Kern von Spielern versuchen die ehemaligen Lancers nun einen Neuanfang in Düsseldorf. Neben hervorragenden Sportplätzen, bietet der DSC 99 eine schöne Anlage mit Clubhaus und ein attraktives Vereinsleben, in das sich die Lacrosser schnell einbringen konnten.

 

Seit Mai 2004 wird nun wieder Lacrosse in Düsseldorf gespielt. Einige Monate später gründete sich nun auch endlich ein Damenteam, das nach ihrer erfolgreichen ersten Saison nun zuversichtlich in die Zweite startet. Ab Juni 2006 wurde auch mit den Aufbau eines Jungenteams begonnen in dem Jungen und Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren zusammen Lacrosse spielen können.

 

Die Düsseldorf Antlers sind noch jung, haben aber schon eine lange Geschichte. Genauso wie ihr Sport in Deutschland.

Was ist LACROSSE?


Lacrosse ist eine der ältesten Sportarten der Welt. Lange bevor die Europäer Nordamerika entdeckten, betrieben es schon die Indianer und war tief in ihre Kultur verwurzelt.

 

Sie nannten es „Baggataway", was „kleiner Bruder des Krieges" bedeutet. Es diente vor allem zur Kriegsvorbereitung und spirituellen Zwecken. Das kampfbetonte Spiel mit vielen hundert Beteiligten konnte oft mehrere Tage dauern und die Tore lagen kilometerweit auseinander.

 

 

Im 16. Jahrhundert entdeckte ein französischer Missionar den Ballsport. Er nannte ihn „Lacrosse", da die verwendeten Schläger ihn an Bischofsstäbe (frz.: la crosse) erinnerten.

An der amerikanischen Ostküste entwickelte sich Lacrosse im 19. Jahrhundert schnell zu einem beliebten Collegesport. Die indianischen Grundlagen wurden mit einem genauen Regelwerk versehen, und die Spieler trugen nun Schutzausrüstungen.

Lacrosse verbreitete sich im Laufe der Zeit auch außerhalb der Grenzen der Vereinigten Staaten. Ende des 19. Jahrhundert wurden in Australien und England die ersten Mannschaften gegründet. in Kanada wurde Lacrosse schnell zum Nationalsport. 1904 und 1908 war Lacrosse olympische Disziplin, in den Jahren 1928 und 1948 wurde es im olympischen Vorführungswettbewerb präsentiert.

 

Heute wird diese rasant wachsende Sportart auch in der Tschechischen Republik, Schweden, Dänemark, Wales, Schottland, Österreich, Italien und Japan gespielt. In den USA und Kanada wird schon seit Anfang der 70er Jahre der Sport professionell ausgeübt.

Die Welle der Begeisterung schwappte 1993 nach Deutschland über. Von Austauschschülern, die Lacrosse in den USA kennen gelernt hatten, wird in Berlin der erste deutsche Lacrosseverein gegründet.

In den kommenden zwei Jahren wurden Vereine in Kiel, Düsseldorf, Bonn, Passau und München, sowie der deutsche Lacrosseverband gegründet. Bis heute haben sich in Deutschland fast 30 Mannschaften etabliert und viele weitere befinden sich im Aufbau.

Zu Beginn fand der nationale Kräftevergleich auf Turnieren statt. Turniere in Bonn, Berlin, Passau und Kiel sind feste Bestandteile des Lacrosse-Kalenders geworden. Das älteste Turnier in Berlin ist inzwischen das größte Turnier in Europa.

 

Ein Ligabatrieb wurde 2000 zunächst regional aufgenommen. Seit 2002 wird bundesweit im Ligamodus gespielt und um die Qualifikation für das Turnier der Deutschen Meisterschaft gekämpft.

1994 nimmt in Manchester zum ersten Mal eine deutsche Nationalmannschaft an einer Weltmeisterschaft teil. 1996 richtet der Deutsche Lacrosseverband in Neuss die zweite Europameisterschaft der Herren und die erste Europameisterschaft der Damen aus.

1998 belegt die deutsche Auswahl bei der WM in den USA einen hervorragenden sechsten Platz, bei dem immerhin einige etabliertere Lacrosse-Nationen wie Schottland und Tschechien überflügelt wurden.

 

1999 folgte die Vize-Europameisterschaft, was 2001 mit dem Gewinn der Europameisterschaft gekrönt wurde. Bei der darauf folgenden Weltmeisterschaft 2002 in Perth, Australien wurde der aufwärtstrend durch einen guten 6. Platz bestätigt.

 

Bei der Europameisterschaft 2004 in Prag musste sich das Team nur im Finale England geschlagen geben und errang somit die Vize-Europameisterschaft.